Ab i Norde vo Newfoundland; nähr nach Labrador

Während im südleche Teil vom Gros Morne Nationalpark d’Tablelands ä Akzänt setze, dominiere im Norde d’Bärge vo de Long Range Mountains. Mir bsueche amene Tag dr Western Brook Pond. Usbiudet vo ehemalige Gletscher ischer lang aus Fjord bezeichnet worde. D’Gägend erinneret o starch a die norwegischi Küste mit ihrne steil abfallende Ufer. Mir lehre aber, dass das hie, wüu äbe vom Meer abtrennt u drum mit Süesswasser gfüllt, drum ke Fjord isch sondern äbe ä «Pond». Dä Pond isch mit eim vo de reinste Wasser vor Wäut gfüllt. D’Bootsfahrt ufem 16km länge See isch jedefaus sehr imposant, o wenn ds Wätter nid ganz so sunnig isch.

Dr nächst Tag startet mächtig mit Näbu, auerdings tuet’s de uf u git mit 30C eine vo de heissiste Tage bis itz. Mir loufe ufem Coastal Trail am Meer entlang, landschaftlech wunderschön u naturgemäss eher nid so schattig…

…da chunnt äs chüehlends Bad grad äbe rächt😊.

Am Sunntig isches de sowyt: d’Prognose stimmt u ds Wätter drzue o, so dass mir am 0800h am Meer unger starte zur Bestiegig vom mit 806m zwöithöchste Bärg vo Newfoundland. Die Tour wird aus üsserst asträngend, nume für güebti Alpiniste etc. beschriebe u tatsächlech, ufem Parkplatz warte zwe Ranger, wo sofort chöme cho gsprächle u meh oder weniger üses Schuehwärch u vor auem d’Mängi z’Trinke kontrolliere, wo mr drbi hei. Guet, für jede wo nid wäge zweni Wasser i Bedrängnis chunnt, lohnt sech dä Ufwand äuä scho… Luschtig isch ja, dass dr eint erklärt, äs wärdi de 30 Grad u brägli de nume so; u säuber steiter i de Gummistifu da… (mir gäbe ihm dr Übername Ranger Rubber Duck…)😂. U ja, dr Wäg a Fuess vom Bärg duuret fasch 2h, nähr geit’s i canadischer Manier eifach dürne Gröllhaude uf! U ja, wede hie ume Mittag um wärsch, wär’s definitiv nid sehr agnähm bi vouem Sunneschyn.

Am 1130 erreiche mr dr Gipfu vo däm kahle Bärg. D’Ussicht isch fantastisch, wenn o gli chli Näbu ufzieht. Aber das macht’s zum dobe si grad chli agnähmer.

Dobe stoglet üs de no äs Birkhuehn übere Wäg.

Abe geit’s de uf dr Rücksite u eher gemächlich, auerdings wyt ga chehre. D’Landschaft isch schön, aber die flügende u surrende Begleiterinne 🦟 wärde hie so richtig läschtig! A de nächste Tage plaget dr Muskukater dütlech weniger, aus d’Fouge vo de Moskito- u Blackflystiche! 

Mir zieh wyter nordwärts u mache no Haut ir Shallow Bay. Die macht ihrem Name aui Ehr u entsprächend ma o ds Meer rächt warm wärde.

Äs Überblibsu vo de letschte Gletscher si u.a. o die Böge im Meer.

Bi Hawke’s Bay bsueche mr no äs Salmon Interpretive Centre. Hie het die ständigi Holzflösserei im Torrent River Afang 20Jh. einersits d’Chiesbänk abtreit, wo d’Lachse drinne glaichet hei u angerersits isch ä Wasserfau entstande, wo unüberwindbar worde ist. So het mä i de 1960er Jahr ä Lachsträppe boue u mit viu Ufwand Jungfische oberhaub drvo usgwiuderet. Itz zieh hie jährlech wieder Tuusigi vo Lachse düre zum ga Laiche. Im Ungerschied zum Pacific Salmon, wo nach mehrere Jahr im Meer zrügg a sini Geburtsstätt schwümmt, laichet u nähr vrändet, macht dr Atlantic Salmon das i sine bis zu 15 Läbensjahr bis zu 7x u geit jedesmau, o aus erwachsnigs Tier, wieder zrügg i ds Meer. 

Wär bim Fahre ds Panoramafänschter dräckig macht, muess haut bi Räge o mau dra gloube😂

Uf dr Port au Choix Peninsula hei sech sit über 6'000 Jahr immer wieder angeri Kulture niederglah u si wyterzoge. Hüt – u für üs äbesospannend zum beobachte – läbt ä chlyni Population Caribou hie.

D’Nordwestküste vo Newfoundland het geologisch einiges z’biete. So het’s z.B. ir Nöchi vo Flower Cove ä Kolonie (ja, so seit mä däm schiins würklech) Trombolite. Das si nid öppe Steine sondern vo Bakterie biudeti Formatione. Sie hei bis 4m Durchmässer u erinnere entfärnt a nes Gebäck, wo zum 6. Januar passt😊. Die hie si tot, auso kener Bakterie meh am Wärch, wüu z’chaut. Ä zwöiti Kolonie, wo’s uf dr Wäut o git, isch in Australie (dert offebar no am Entstah). 

Einisch meh finge mr für d’Nacht ä sensationell glägene Platz am Meer! 

Ufem wytere Wäg bsueche mr ds Lighthouse vo Cape Norman, das isch dr nördlechst Punkt vor Insle Newfoundland. Nid sehr begehrt, dr Wäg häre isch ämu nid teeret… Aber d’Küste u d’Landschaft um ds Kap si gschützt, dert wachse einzigartigi arktischi Blueme, drum darf mä d’Wägli nid vrlah. 

Am Nami fahre mr nach Raleigh u vo dert gäge ds Cape Burnt. O das, wieder ä gschützti Landschaft. Ä Strass füehrt ine i das Gebiet, da mr aber scho ufem Wäg bis häre nid mau hei chönne vrnünftig chrüze, lö mr üse Camper mau am Ufer unger la stah u gö z’Fuess chli ga luege. Leider, leider isch ä herrleche Platz überem Meer mitemne Pick-Up Truck bsetzt. Unger am Meer chönnt mä gloub grad stah, aber grad so näbemne riesige Huufe Holz (u Bouholz), wo ufgschichtet isch. Das het bestimmt Wuchäne duuret, bis das ufgsteut isch gsi, das fackle sie sicher nid hinech ab… Dert liege aber unzähligi roschtigi Schrube u Nägu ume, das riskiere mr lieber nid. Nid lang, u dr Fahrer vom Pick-up chunnt zrügg, stiegt ii u fahrt drvo. Et voilà, itz nume no ufe fahre, nähr heimer dr wohl geilst Platz bis itze! Ufere Skala vo 1-10 gäb’s unger Abzug vo däm Holzhuufe äs 9.5😊. 

Mir gö de no chli am Ufer nah ga loufe, d’Feusformatione si herrlech u d’Kameras loufe heiss…

Ds Apéro gniesse mr uf “üsem” Balkon überem Meer🍻😊. 

Nid viu später fahre paar Lüt dunger zuche u dr eint mööget ufe, mir heigi de scho dr bescht Platz für hinech… Hä? Dieses Wuchenändi sigi d’Raleigh Days: hüt Fritig gäbs gchocheti Muschle am Strand u sie zündi ds Füür a, morn sigi de no Musig u Tanz im Dorf vore… Mir sigi «more than welcome to join»! Soviu zum Huufe, wo sie sicher nid hinech abfackle😂. 

Äs chöme de geng wie meh Lüt, mit Quads, PW u Trucks u mir gseuenis de o drzue u mir lehre vrschiedeni Lüt kenne. U äs geit nid lang, heimer scho ä Iiladig fürne Bootstour am nächste Tag😊. U so wird übrigens usem Platz mit 9.5 über Nacht eine mitemne satte 10.0😎! 

Wie abgmacht si mr am 1000h bim Hafe u träffe uf d’Chelsea u dr Chris. Beidi si hie ufgwachse u är schaffet bir Coast Guard in Newfoundland. Gseht us, aus wäre mr rächt save uf däm Boot😊. Dr Chris isch übrigens 35i u redt drvo, dasser de scho Europa möchti bereise, wener de pensioniert sigi. Uf mini Frag, wenn mä de hie so pensioniert wärdi, meinter nume, dass är scho mit 50i teilpensioniert wärdi si, wüu är vom Staat Canada aagsteut isch u denn gnue Dienstjahr wärdi ha. Itz lüchtet üs de o langsam ii, warum meh weder öpper gmeint het, mir sigi pensioniert, wüu mir so lang umereisi… (gseh mr auso doch nid us, wie 65i😂…). 

Mir fahre zäme i d’Bucht use. Zersch zumene wiederum fantastische Iisbärg, nähr um ds Cape Burnt, zu re Insle mitemne Schiffswrack us de 1970er druffe u gli gseh mr o wieder Minkwhales. Dr Chris hautet u meint plötzlech, itz sigi dr Wal lut sim Echolot grad ungerem Boot … Aber äs sigi ja gnue töif. D’Jagd uf Kabeljau schitteret de, d’Chelsea zieht «nume» Makrele use u die lö mr la zieh. Ufem Rückwäg gseh mr no zwe Baldeagle u si nachem Mittag wieder zrügg. Wow, was fürne Usflug! 

Hie trenne sech üser Wäge wieder völlig unkompliziert u mir gö wyter nach L’Anse aux Meadows. Hie si im Jahr 972 dr Leif Ericson u siner Nordmänner us Norwege via Island – Grönland glandet u hei während mehrere Jahr hie gsiedlet! Die Herre Christoph Kolumbus u Giovanni Gabotto alias John Cabot hei auso im 15. Jh. scho öppis gleistet, aber sie si doch eher spät dranne gsi, gmässe a de Vikinger, wo 500 Jahr vorhär hie gsiedlet hei…😜

Üs triebt’s de no chli südwärts. Mir bsueche Roddickton – the moose capital of the world. Niene sigi d’Elchdichti pro km2 grösser aus hie. Naja, irgendwo im Waud usse äuä scho, ir Nöchi vo üsne Objektiv auerdings nid… Drfür heimer ds Glück u gseh in Englee vom Ufer us mehrmals (auerdings scho mitem Fäudstächer) zwe Bugguwale usem Wasser springe! Wow!! 

So zieh mr wyter bis nach St. Barbe. Hie vrbringe mr no ä Nacht, bevor mr morn de mit dr Fähre d’Insle Newfoundland vrlöh u nach Labrador übersetze.